Wurfplanung Herbst/Winter 2024
Mi ist tragend. Ihre Welpen werden um den 28. Dezember herum geboren.
Es können noch ein oder zwei Interessenten auf die Welpenliste.
Mi und Uryu sind beide sehr freundlich und offen. Mi ist eine ständige Begleiterin meines Mannes bei allem was er tut. Sie liebt es besonders, ihm bei den Rindern zu helfen. Egal ob im Stall oder auf der Weide. Leider hat Lorenz keine Zeit und Muße sie ein wenig für Trials zu trainieren, wenn er auch sagt es würde ihm Spaß machen. Also ist sie „einfach“ eine unentbehrliche Helferin. Uryu ist ein junger Rüde, der bereits fantastische Anlagen zeigt. Ich bin der Meinung dass er absolut perfekt zu Mi passt. Ich hoffe dass sie das dann auch so sieht.
Und falls Ihr Euch fragt was es denn nun mit diesem Merle-Test Ergebnis der beiden Hunde und ihrer Verpaarung auf sich hat, hier ein paar Infos darüber:
Merlefärbung des Fells bei Hunden
Das Phänomen der Merle, das bei vielen Hunderassen durch phänotypische Veränderungen gekennzeichnet ist, wird seit langem untersucht. Die Mutation wurde erstmals im Jahr 2006 entdeckt. Clark et al. identifizierten eine kurze SINE-Insertion innerhalb des SILV-Pigmentgens. Es ist allgemein bekannt, dass sich SINE-Insertionen in verschiedene Regionen des Genoms einfügen und Veränderungen in der Genausprägung verursachen, ein Gen außer Funktion setzen oder die Entwicklung einer Erbkrankheit auslösen. Diese Eigenschaft könnte sie zu einer der treibenden Kräfte der Evolution machen. Die SINE-Insertion im SILV-Gen führt dazu, dass die Zellen nicht in der Lage sind, normales Pigment zu produzieren. Der Grad der Ausprägung des Phänotyps hängt mit der variablen Länge der PolyA-Sequenz der Insertion zusammen (eine Kette von sich wiederholenden Basenpaaren, die eine Komponente der SINE-Insertion ist). Je länger die PolyA-Sequenz der Insertion ist, desto stärker ist die Ausprägung des Phänotyps zu beobachten.
Die Vererbung von Merle ist autosomal unvollständig dominant. Das dominante Allel kann den Einfluss des rezessiven Allels nicht vollständig unterdrücken, das daher auch teilweise ausgeprägt ist. Die daraus resultierende Farbe und Muster wird dadurch bestimmt, welche Allele der Nachkomme von den Eltern erhält. Die Ausprägung der Merle-Allele variiert von Generation zu Generation, und die Nachkommen unterscheiden sich oft phänotypisch von den Eltern und voneinander. Die polyA-Sequenz kann auch innerhalb einzelner Zellen eines bestimmten Hundes variieren – der Hund erscheint dann als Merle-Mosaik. Da die Merle-Farbe mit Gesundheitsrisiken verbunden ist, ist es sehr wichtig, dass die Züchter konsequent vorgehen und die Verpaarung inkompatibler Individuen vermeiden, da dies zu Nachkommen mit einem Genotyp führen kann, der mit ernsten Gesundheitsproblemen verbunden ist. Zu den Rassen mit einer Merle-Zeichnung gehören: Australian Shepherd, Australian Koolie, Border Collie, Chihuahua, Französische Bulldogge, Dackel, Langhaar Collie, Catahoula Leopard Dog, Miniatur American Shepherd, Miniatur Australian Shepherd, Mudi, Deutsche Dogge, Deutscher Spitz, Prager Ratter, Pyrenäenschäferhund, Sheltie, Welsh Corgi Cardigan, Yorkshire Terrier und andere.
Die Entdeckung der SINE-Insertion im SILV-Gen war sehr grundlegend, aber immer noch unzureichend für ein umfassendes Verständnis von Merle. Langevin et al. (2018) und Murphy et al. (2018) gingen in ihren Studien noch weiter und analysierten Merle. Murphy et al. (2018) erkannten vier Merle-Typen – kryptisch (Mc; 25-55 bp), verdünnt (Md; 66-74 bp), klassisch (M; 78-86 bp) und Harlekin (Mh; 81-105 bp). Langevin et al. (2018) entdeckten insgesamt 7 verschiedene Merle-Allele, die zusammen bis zu 28 verschiedene Allele-Kombinationen ergeben können. Es war ihre Entdeckung, die vielen Züchtern, die bis dahin oft mit unvollständigen und unverständlichen Ergebnissen zu kämpfen hatten, endlich eine sinnvolle Erklärung der Merle-Färbung lieferte.
Allele des Merle-Locus:
m – kein Merle (Original, keine SINE-Einfügung vorhanden)
Mc – kryptisches Merle (PolyA-Länge 200 – 230 bp)
Mc+ – kryptisches Merle + (PolyA-Länge 231 – 246 bp)
Ma – atypisches Merle (PolyA-Länge 247 – 254 bp)
Ma+ – atypisches Merle + (PolyA-Länge 255 – 264 bp)
M – klassisches Merle (PolyA-Länge 265 – 268 bp)
Mh – Harlekin Merle (polyA Länge 269 – 280 bp)
Kombination von Allelen: m/m, m/Mc, Mc/Mc, Mc/Mc+, m/Mc+, Mc+/Mc+, m/Ma, Mc/Ma, Mc+/Ma, Ma/Ma, m/Ma+, Mc/Ma+, Mc+/Ma+, Ma/Ma+, Ma+/Ma+, m/M, Mc/M, Mc+/M, Ma/M, Ma+/M, M/M, m/Mh, Mc/Mh, Mc+/Mh, Ma/Mh, Ma+/Mh, M/Mh, Mh/ Mh
Es ist sehr wichtig zu wissen, welche Kombination von Allelen der Hund trägt. Einige Kombinationen wurden in der Vergangenheit fälschlicherweise als riskant eingestuft, und die betreffenden Hunde wurden unnötigerweise von der Zucht ausgeschlossen. Dies ist insbesondere beim Mc-Allel der Fall. Ein weiterer Grund ist, dass die Merle-Zeichnung möglicherweise nicht auf den ersten Blick sichtbar ist und der Hund fälschlicherweise als Nicht-Merle eingestuft wird. Ein Beispiel hierfür ist der Locus E, bei dem der Genotyp e/e die Ausprägung der Merle-Farbe unterdrückt, dasselbe gilt für den Locus A und den Genotyp ay/ay. Nur das Mh-Allel kann diese beiden Ausnahmen umgehen und ein schwaches Merle-Muster bei Hunden erzeugen, bei denen Merle durch e/e oder ay/ay maskiert ist. Dann gibt es das Merle-Mosaik, bei dem die Zellen des Hundes einen höheren Prozentsatz an verkürzten Allelen enthalten und der Hund auch mit einem Nicht-Merle-Hund verwechselt werden kann.
. Mc-Allel – kryptisches Merle (Länge von polyA 200 – 230 bp)
Ein Hund, der das Mc-Allel trägt, ist einfarbig. Die Kombination der Allele m/Mc, Mc/Mc hat keinen Einfluss auf den Phänotyp, der Hund zeigt keine Anzeichen einer Merle-Färbung. Das polyA-Ende dieses Allels ist so verkürzt, dass dieses Allel mit seinem Null-Effekt auf den Phänotyp als Nicht-Merle angesehen werden kann. Hunde, die genetisch als m/Mc oder Mc/Mc getestet wurden, können sich mit Hunden paaren, die das M-Allel tragen.
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Mc+ Allel – kryptisches Merle (Länge von polyA 231 – 246 bp)
Die Kombination der Allele Mc/Mc+, m/Mc+, Mc+/Mc+ bringt ebenfalls kein Gesundheitsrisiko mit sich. In den meisten Fällen zeigen die Hunde keine phänotypische Merle-Ausprägung, es gibt keine Veränderung der Fellfarbe oder der Pigmentschattierung. Nur selten kann es bei langhaarigen Rassen zu einer leichten Pigmentveränderung kommen, bei der das Fell leicht verblasst oder eine bräunliche Tönung auftritt, was nicht mit dem Einfluss des B-Locus und des b/b-Genotyps zusammenhängt. Mc/Mc+, m/Mc+, Mc+/Mc+ können mit Individuen gepaart werden, die das M-Allel tragen.
Abb.: Übersicht der Genotypen m/Mc+, Mc+/Mc+ und ihrer möglichen phänotypischen Ausprägungen (Langevin et al. 2018)
Mc+
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Ma Allel – atypisches Merle (PolyA-Länge 247 – 254 bp)
Das Ma-Allel ist im Phänotyp bereits stärker ausgeprägt. Bei Kombinationen der Allele m/Ma, Mc/Ma und Mc+/Ma kann die Fellfarbe verdünnt erscheinen oder eine bräunliche Tönung aufweisen. Bei langhaarigen Rassen kann eine hellere Unterwolle sichtbar sein. Am Hals, an den Ohren und am Schwanz können leichte Schattierungen auftreten. Der Hund kann blaue Augen haben. Bei der Ma/Ma-Kombination können kleine dunkle Flecken auf dem Fell auf einer hellen Unterwolle erscheinen. Das Ma-Allel kann in Kombination mit Allelen der längeren polyA-Kette möglicherweise weiße Abzeichen auf dem Fell erzeugen. Es wird generell nicht empfohlen, Hunde des Genotyps Ma mit Hunden zu verpaaren, die das Allel M oder Mh tragen.
Abb.: Übersicht der Genotypen m/Ma, Mc/Ma, Ma/Ma und ihrer möglichen phänotypischen Ausprägungen (Langevin et al. 2018).
Pedigree des Wurfes:
COI des Wurfes ist 8,0 %
Bei weiteren Fragen zu dem Wurf und für Anmeldungen (die dringend erbeten sind),
bitte an Sandra wenden: +49 (0) 160/6116532 oder sandrazilch@sbarlaussies.de